Millstreet-Inn... ...the Inn - Wandern in Irland


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Cobh

Inn Side Tipps

Ca. 20 km südöstlich der Stadt Cork liegt an einem der weltweit größten Naturhäfen, dem Cork Harbour , das romantische Hafenstädtchen Cobh (gesprochen Kov) mit ca. 7000 Einwohnern. Erstmals erwähnt wurde der Ort 1750 unter dem Namen Cove , 1849 erfolgte die Umbenennung in Queenstown aus Anlass des Besuchs von Königin Victoria. 1922 wurde mit der Unabhängigkeit Irlands der Name schließlich in die irische Schreibweise Cobh geändert. Das Ortsbild ist durch seine Hanglage geprägt, wo sich bunt gestrichene Häuser entlang der teilweise sehr steilen Straßen und Gassen aufwärts ziehen. Das Städtchen wird von der neogotischen St. Colman Kathedrale überragt, die den Hang über der Stadt krönt. Die Kathedrale ist Sitz der Diözese von Cloyne und hat mit 49 Glocken eines der größten Kirchengeläute auf den britischen Inseln.

Cobh mit St. Colman Kathedrale

Die Geschichte der Stadt ist durch ihre maritime Vergangenheit geprägt. Zwischen 1847 und 1950 galt Cobh in Irland als das Tor zur neuen Welt. Von hier aus verließen ca. 2,5 Millionen der insgesamt sechs Millionen Emigranten ihre irische Heimat und viele davon überlebten die Strapazen der Überfahrt nicht. Zur Zeit der Dampfschifffahrt starteten von hier aus unzählige Atlantiküberquerungen, von denen etliche in Rekordzeit bewältigt wurden und mit dem Blauen Band geehrt wurden.

Cobh ist jedoch auch eng mit zwei Schiffskatastrophen verknüpft. Der letzte Hafen den die Titanic am 11.April 1912 vor ihrer verhängnisvollen Atlantiküberquerung anlief war Queenstown, das heutige Cobh. Ein Denkmal am Marktplatz erinnert an die Katastrophe. Das Passagierschiff Lusitania (Träger des blauen Bandes 1907 – 1909) wurde am 7. Mai 1915 vor der irischen Südküste vom deutschen U-Boot U20 torpediert und versenkt. Von den 1959 Menschen an Bord überlebten nur 761. Die Überlebenden wurden nach Queenstown verbracht. Weit über 100 der ca. 300 geborgenen Opfer sind auf dem Friedhof Clonmel Cemetery bei Cobh beigesetzt.
Eine eindrucksvolle Dokumentation der maritimen Geschichte von Cobh ist die Ausstellung „Queenstown Story“ die in einer Halle am Hafen zu besichtigen ist. Der Hafen besitzt eine Tiefseerinne die es ermöglicht, dass die größten Passagierschiffe der Welt hier ankern können. Der Containerhafen ist heute in der Lage alle fünf Arten der Frachtschifffahrt handhaben können.
Trotz der enormen wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahren, hat Cobh sich seinen typisch irischen Charakter erhalten können. Manchmal, wenn es die Sonne gut meint, die Boote vor der imposanten Kulisse der Kathedrale im Hafenbecken schaukeln und sich die Einwohner vor den Pubs zum Plausch treffen, kommt sogar ein wenig mediterranes Flair auf.

Auswandererdenkmal am Hafen von Cobh


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